Wissen – Niten-Ichi-Ryū-Kenjutsu (Enmei-Ryū)
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Niten-Ichi-Ryū-Kenjutsu (Enmei-Ryū)
Miyamoto Musashi und der Ursprung des Tatsu-Ryu-Bushido
Niten-Ichi-Ryū-Kenjutsu (Enmei-Ryu) ist insbesondere ein Schwertstil und wurde von dem wohl berühmtesten Schwertmeister Japans, Miyamoto Musashi Fujiwara Genshin (1584 – 1645) entwickelt und entstammte der Kampfkunst seines Vaters Enmei Ryu (9 Nito-Kata-Formen). Bis heute gab und gibt es verschiedene Stilformen des Niten-Ichi-Ryu, die zum Teil dem Koryu-Kobudo zuzuordnen sind und zum Teil dem Shin-Kobudo (neue Form aus abgerissener Linie). Bis heute gibt es keine klare und durchgehende Linie. Einzig die einheitliche Linie bis zur 8. Generation lässt sich mit Sicherheit belegen. Hierzu gehören die Formen:
- Nodaha niten ichi ryu Kenjutsu 野田派ニ天一流
- Hyoho niten ichi ryu Kenjutsu 兵法二天一流
Wer war Miyamoto Musashi?
Shimmen Musashi No Kami Fujiwara No Genshin wurde 1584 in einem Dorf namens Miyamoto in der Provinz Mimasaka geboren. Sein Vater Hirata Munisai, ein Samurai, der in Dienst des Landesfürsten stand, und seine Mutter Omasa, die aus dem Clan Shinmen stammte. Musashi trug lange den Namen Shinmen Bennosuke, den er später wiederum änderte. Musashi war schon in seinen jungen Jahren für seine wilde Art bekannt. So heißt es hat er im Alter von 13 Jahren seinen ersten Kampf gegen einen geübten Samurai Namens Arima Kihei bestritten und gewonnen. Es ist nicht ganz bekannt, bei wem Musashi in die Lehre gegangen ist. Es wurden nur Vermutungen aufgestellt. Als er das 16 Lebensjahr erreicht hatte, begann er eine Reise durch ganz Japan. Von diesem Zeitpunkt an nannte er sich nur noch Miyamoto Musashi. In Laufe seiner Reise kämpfte er in sechs Kriegen und bestritt über 60 Duelle, die er allesamt gewann. Im Alter von 20 Jahren begann er den tieferen Sinn seiner Kampfkunst zu suchen. Einer Legende nach bestritt er auf dem Höhepunkt seiner Künste einen Kampf gegen den damals als besten geltenden Samurai namens Sasaki Kojiro mit einem Bokken. Er schnitzte sich auf den Weg zum Austragungsort des Kampfes, aus einem Paddel ein Bokken, mit welchem er dann den legendären Kampf bestritt. Ebenfalls kämpfte er in der legendären Schlacht von Sehigahara. Musashi widmete sein Leben komplett seiner Schwertkunst. Hier entwickelte er in zahlreichen Duellen seine Schwertkunst. Typisch für seine Kunst war das kämpfen mit dem Lang- sowie Kurzschwert. Dies war zu der Zeit sehr unüblich, da das Kurzschwert (Kodachi) eigentlich für zeremonielle Zwecke, sowie Notfälle gedacht war. Nach Musashis Philosophie sollte man alle Waffen im Kampf einsetzten, die einem zur Verfügung stehen.
Dies steht im Gorin-no-sho (Buch der fünf Ringe). So erkannte er, dass man versuchen sollte, nicht nur in der Schwertkunst Perfektion zu erreichen, sondern auch in anderen Künsten. Ebenfalls widmete er sich der Schmiedekunst, der Kalligraphie und anderen Künsten, und trieb alle diese Künste bis zur Perfektion. So perfektionierte Musashi seine Künste und schrieb kurz vor seinem Tod das Buch der fünf Ringe (Gorin-no-sho) und übergab es seinen Lieblingsschüler. Er starb am 16. Juni 1645 in der Höhle Reigendo. Musashi hat heute eine wichtige Rolle in der Geschichte Japans übernommen, er ist eine Art Legende geworden. In den vielen Legenden die ihn umgeben, steht er für die Verkörperung des Geistes Japans und seiner Bestrebung nach Perfektion. So hinterließ Musashi ein Buch, in welchem er die universell anwendbaren Erkenntnisse seiner Denkweise niederschrieb.
Zwei Himmel (Hyoho/Heiho)
Der eigentliche Name der Musashi Schule war „Hyoho-Niten-ichi-ryu“. Die erste Schule wurde wohl jedoch in seiner Dienstzeit beim Ogasawara-Clan in Akashi / Harima Provinz begründet, wo er von 1615 bis 1627 diente. Man nannte sie Enmei-ryu (Fechtschule Enmei). Hier präsentierte sich und wurde erstmals die Zweischwerter-Schule gelehrt. Des Weiteren wurde auch eine Art „Jitte (Schwertfänger) geschult. „Hyoho-Niten-ichi-ryu“ könnte man als „Militärische Methodik – ein System mit zwei Schwertern“ bezeichnen. Die alte Form im Bu-jutsu für „Hyoho“ ist das „Heiho“. Erst um zirka 1632, als Musashi in Edo -dem heutigen Tokio- lebte, änderte er den Namen in „Nito-ichi-ryu“ (Ein System mit zwei Schwertern).
Wie die meisten alten Schulen hat auch das „Niten-ichi-ryu“ neben seinen eigentlichen Kampftechniken einen starken spirituellen Hintergrund mit Bezügen zu Buddhismus und Shintoismus. Dieser „Ryu (Stil)“ zeichnet sich gegenüber anderen Stilen in der extremen Realitätsbezogenheit der Anwendung mit dem Schwert aus. Die Techniken sind praktisch ausgelegt und verzichten auf unnötige Bewegungsabläufe. Die Anzahl von Kampfstellungen und Anwendungstechniken beschränken sich weit mehr, als zu dieser Zeit in anderen Stilen üblich waren. Dieser Stil richtete sich nach der Anwendung des Samuraischwerts in militärischen Schlachten und verzichtet daher auch auf das schnelle Ziehen des Schwertes, welches heute im „Iai-Do“ oder „Batto-Jutsu“, Systemen des Schnellziehens, praktiziert wird. Zu dieser Zeit war die Waffe schon stets gezogen, um ein Duell zu bestreiten.
Der letzte Schritt zum „Gorin-no-sho“
Zum Ende seines Lebens schrieb Musashi Miyamoto das Wissen seiner Schwertkunst „Niten-Ichi-Ryu“ in dem Gorin-no-Sho, dem „Buch der fünf Ringe (Erde, Wasser, Feuer, Wind, Leere)“ nieder. Dieses Buch beschreibt in den verschiedenen Elementen das „Hyoho-Sanjugo-Kajo (35 strategische Bereiche)“
Die Großmeister des „Hyoho-Niten-ichi-ryu“
Bis heute gibt es keine formelle Hauptlinie in Japan. Die einzige offizielle Linie ist unter www.nitenichiryu.jp mit dem derzeitigen Oberhaupt und Großmeister Yoshimoti Kiyoshi, Junidai – 12. Generation menkyo-kaiden Hyoho-Niten-Ichi-Ryu-Kenjutsu (siehe Grafik rechts), zu finden.
Ausbildung im „Niten-ichi-ryu“
Niten steht für „zwei“ und symbolisiert die Anwendung mit zwei Schwertern. Dabei basiert die Schule auf 3 Grundlegenden Schwertschularten, die wiederum in 24 Kata gelehrt werden. Erstaunlich ist hierbei, dass das „Nito (zwei Schwerter)“ den kleinsten Teil der Ausbildung ausmachte. In Enmei-Ryu ähneln die Techniken, mit dem Unterschied, dass es unter anderem Schnitte zum Bein gibt:
- Itto/Daito (Langschwert) (12 Kata)
- Kodachi/Shoto (Kurzschwert) (7 Kata)
- Nito (Zwei-Schwerter) (5 Kata)
Niten-Ichi-Ryu Kenjutsu Itto-Seiho 太 刀 勢 法
Hauptsächlich wurde das „Daito (Langschwert)“, auch Katana oder Tachi genannt, geschult, um die Grundfertigkeiten im Kampf Langschwert gegen Langschwert zu trainieren. Hierbei ist noch zu erwähnen, dass speziell angefertigte Bokken (Holzschwerter), die dünner und leichter als die heute bekannten Bokken waren, in der Ausbildung eine sehr wichtige Rolle spielten, bevor das „Daito (Langschwert)“ zum Einsatz kam. Hier wurden insbesondere die „Itto-seiho (Langschwert Kampfübungen) wie folgt geschult:
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Niten-Ichi-Ryu Kenjutsu Kodachi-Seiho 小 太 刀 勢 法
Dem zweiten Schritt in der Ausbildung lag der Grundgedanke vor, das „Shuto (Kurzschwert)“, auch Wakizashi oder Kodachi genannt, als Defensivwaffe einzusetzen, da das Langschwert als aktive Waffe geführt wurde. Zuerst wurden jedoch beim Kurzschwert im Einzelnen die „Kodachi-seiho (Kurzschwert Kampfübungen)“ wie folgt geschult:
- Sassen 指先
- Chudan 中段
- Uke-nagashi 受流
- Moji-gamae 捩構
- Haritsuke 張付
- Nagashi-uchi 流打
- Aisen 合先
Niten-Ichi-Ryu Kenjutsu Nito-Seiho 二 刀 勢 法
Als dritter Schritt wurde dann die „Nito (zwei Schwerter)“ im „Nito-seiho (Zweischwerter Kampfübungen)“ wie folgt geschult:
- Chudan 中段
- Jodan 上段
- Gedan 下段
- Waki-gamae-hidari 左脇構
- Waki-gamae-migi 右脇構
Weiter entwickelte Schule des Niten-Ichi-Ryu
Nach dem Tod Miyamoto Musashi Fujiwara Genshin (1645) wurde die Schule weiter gelehrt, was in verschiedene Weiterentwicklungen des „Niten-ichi-ryu“ mündete. Miyamoto Musashi ist in seinem Leben in fast ganz Japan unterwegs gewesen, sodass erweiterte Ryu entstanden (siehe Grafik weiter oben). Jedoch unabhängig des erweiterten Stiles, blieben die Grundwerte des „Niten-ichi-ryu“ erhalten. Die 24 Formen des „Hyoho“ findet man meist auch in den anderen Ryu wieder, wobei es unterschiedliche Arten des ausführen gibt. Im Tatsu-Ryu-Bushido sind die Grundwerte des „Niten-ichi-ryu“ und des „Gorin-no-sho“ enthalten, was insbesondere in den 24 Formen deutlich wird. Im Folgenden wurden in den Ableger-Schulen die aufgelisteten Waffen zum Teil neben Kenjutsu (Schwert) geschult:
- Jo (Mittelstock)
- Bo (langstock)
- Jitte (Schwertfänger)
- Tanto (Messer)
- Yari (Speerlanze)
- Naginata (Hellebarde)
- Yumi (Bogen)
- Tessen (eiserner Fächer)
- Bo-Shuriken (Wurfpfeile)
- sowie Fertigkeiten im Wasser, der Natur und auf dem Pferd
Niten-Ichi-Ryu heute
Techniken des Niten-Ichi-Ryu findet man als Bestandteile in einigen neuen Systemen. Diese werden teilweise auf Workshops angeboten. Einen klaren Urheber auf Grund der verschiedenen Linie gibt es nicht, geschweige denn Koryu-Menkyo-Kaiden, mit Ausnahmen der aktuellen Japaner, die eine ungebrochene Linie aufweisen (siehe Koryu-Kobudo Abschnitt). Das „Tatsu-Ryu-Bushido“ basiert auf den Überlieferungen der Schwertkampfkunst „Niten-Ichi-Ryu“ („Zwei-Himmel Schule“) von dem wohl berühmtesten Schwertkämpfer „Miyamoto Musashi“ (1584 – 1645) und seiner Lehre der fünf Elemente des „Gorin-No-Sho“ (Erde, Wasser, Feuer, Wind und Leere), sowie Aspekten der „Koryu-Bujutsu“ (traditionelle Kriegskünste) der Samurai des 16. bis 19. Jahrhunderts. Somit gehört das Tatsu-Ryu-Bushido zur Gruppe Shin-Kobudo (Neue Kriegskunst). Die Verknüpfung der Stilbezeichnung „Tatsu-Ryu“ mit dem Begriff „Bushido“ (Weg des Kriegers), soll die Entwicklung der traditionellen Werte der Samurai verdeutlichen. Die japanische Kampfkunst „Tatsu-Ryu-Bushido“ wurde 1987 als Kampfkunst-AG und 1991 als Verein als eigenständiges Kampfkunstangebot von Christian Wiederanders ins Leben gerufen, um die alten traditionellen Werte von Miyamoto Musashi unter neuen Aspekten zu erhalten. Diese geheime Schriftrolle (Bild links) von Nito-Ryu ist im Original Besitz von Mark Sterke, Shin-Tai-Ryu. Eines von nur zehn Duplikaten ist im Besitz von Christian Wiederanders, Tatsu-Ryu-Bushido.
Danke an Mark Sterke, Tilburg (Niederlande) für die Unterstützung!
Der neue Artikel und die Bilder entstammen aus alten Aufzeichnungen in Büchern und Schriftrollen, die im Besitz von Mark Sterke www.shintairyu.de sind. Mark Sterke, Soke Godai Dotaiken (Bu Jitsu, 9 Dan – Meister in Sho Sho Ryū – Meister Muhen Yogan Ryū – beides Koryu-Kobudo) aus Holland ist einer der wenigen Nichtjapaner, der Mitglied im japanischen Verband Nihon Kobudo Shinkokai ist, in der auch Kiyoshi Yoshimoti 吉用 清 12th Generation menkyo-kaiden Hyōhō-Niten-Ichi-Ryū, Sohn von Gosho Motoharu 五所 元治 9th Generation Hyōhō-Niten-Ichi-Ryū Mitglied ist. Er bietet auch Nito-Workshops, in dem auch Niten-Ichi-Ryu enthalten ist, an. Danke an Mark Sterke für die freundliche Unterstützung bei der Überarbeitung des neuen Artikels und bereitstellen seiner Bibliothek . . .
31. Mai 2012
BILD: Besuch der Samuraiausstellung in Speyer am 1.07.2008. Von Links: Keiko Yoshida, Großmeisterin der Teezeremonie; Mart van Iersel; Atsuyoshi Takahashi (Stellte Ausstellungsstücke dem Museum), 68th Generation und Familienoberhaupt von Sho sho ryu; Mark Sterke, 9. Dan Shin Tai Ryu, Christian Wiederanders (Mitglied Historische Verein), 7. Dan Tatsu-Ryu-Bushido.
Koryu-Kobudo
Die erste und älteste Gruppe sind die Koryu Bujutsu (Koryu Kobudo) und werden als traditionelle Kampfkünste Japans vom Nihon Kobudo Kyokai 日本古武道協会 und der Nihon Kobudo Shinkokai 日本古武道振興会 (eine japanische Organisation für die Förderung der traditionellen Kampfkunst Akademien) anerkannt. Sie sind das Erbe des kriegerischen Japans. Obwohl es viel mehr Organisationen gibt, werden diese beiden als das wichtigste übergeordnete Koryu Organisationsorgan anerkannt. Nicht alle Ryu werden genannt, weil nicht alle Akademien an eine der genannten Organisationen angeschlossen sind. Wir sehen eine große Vielfalt von Stilen und die vielen verschiedenen Kampfsportarten werden ebenfalls erwähnt. Es wird geschätzt, dass noch immer etwas mehr als hundert originale Kampfkunst-Akademien in Japan praktizieren. Alle erwähnten Namen der Akademien sind Mitglied im Nihon Kobudo Kyokai (日本古武道協会; mit dem Unternehmen assoziiert Nippon Budokan, gegründet 1964) und / oder Mitglied des Nihon Kobudo Shinkokai (日本古武道振興会 gegründet 1935). Quelle: www.shintairyu.nl und www.bushi.eu und www.europeankobudoassociation.eu
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Shin-Kobudo
Die zweite Gruppe sind die Shin Bujutsu (Schienbein Kobudo). Sie sind eigentlich nicht wirklich neu. Meistens sind sie alt. Kriegerische Traditionen Verstorbener oder eine Tradition, in der der Lehrplan nicht von Generation zu Generation weitergegeben wurde oder bei der keine legitime Lizenz des letzten lebenden Schulleiters vorliegt. In einigen Fällen handelt es sich um Menschen, die sich von der alten, traditionellen Kampfkunst Akademie (Koryu) getrennt haben. Ebenfalls häufig handelt es sich um ausgestorbene Akademien, mit genug schriftlichem Material (Schriftrollen, Bücher, Notizen etc.), um autodidaktisch von kompetenten Personen wieder belebt zu werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Kampfkünstler neue Schulen gründen und organisieren. Manchmal sind es neue Schulen die mehrere Bujutsu Stile zusammenfassen, um einen größeren Lehrplan mit mehr Abwechslung zu erhalten. In den meisten Fällen sind diese neuen Bujutsu Stile ähnlich den alten Kampfkunstakademien und werden oft mit großem Enthusiasmus und Geschick geleitet und entwickelt. Es gibt eine erhebliche Anzahl dieser Art von Schulen und sie sind häufig im Internet, Büchern und anderen Medien anzutreffen. Es ist unmöglich, eine Schätzung der Anzahl der Praktizierenden zu geben. Es existieren wohl weitaus mehr neue Bujutsu Ryu als Koryu Bujutsu und oft haben diese Schulleiter von mehreren anderen neuen Ryu (Schulen) gelernt. Dennoch sind die Techniken (Waza) dieser Schule oft inspiriert von den alten kriegerischen Traditionen. Viele dieser neuen Schulen sind in Verbänden organisiert, ähnlich dem Budo Verband und haben in einigen Fällen auch Kontakt zu Westlichen Gruppen und Verbänden (Zahlen beziehen sich auf Quellen): Quelle: www.shintairyu.nl und www.bushi.eu z.B.:
- Niten Ichi Ryu (1) 二天一流
- Heihoo Niten Ichi Ryu kenjutsu, boojutsu 兵法二天一流
- Noda-ha Niten Ichi Ryu kenjutsu野田派ニ天一流
Also gibt es Niten-Ichi-Ryu als Koryu-Kobudo und auch als Shin Kobudo. Bis heute gibt es keine klare und durchgehende Linie. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass seit dem 17. Jahrhundert nur 12 Generationen existieren, geht man pro 100 Jahren von 3-5 Generationen aus.
Der neue Trend, alte menkyo-kaiden von ausgestorben Koryu-System aus Museen oder Antiquitätenladen zu kaufen, berechtigt nicht, ein System als Koryu-System weiterzuführen und sich in der Linie der Meister Generationen aufzunehmen!