Wissen – Leben und Ausbildung der Samurai?

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Wissen – Leben und Ausbildung der Samurai?

Ein Leben nach den sieben Tugenden

Samurai hatten vom Kindesalter an kaum Entfaltungsmöglichkeiten der eigenen Persönlichkeit. Sie wurden anhand ihres hohen und angesehenen Standes in eine Gemeinschaft eingegliedert, in der es keine direkte Trennung von Privatsphäre und Öffentlichkeit gab. Trotz ihres hohen Standes gab es neben wenigen elitären, auch viele verarmte und spartanisch lebende, sowie durch den Zen-Buddhismus beeinflusste Samurai. In Friedenszeiten arbeiteten sie auf dem Feld und übten sich in Ihrer Kampfkunst. Ihr Stand brachte jedoch auch viele Privilegien mit sich. So durften sie als einzige Krieger zwei Schwerter tragen und diese auch einsetzen, sollte ihre Ehre verletzt worden sein. Ehre und Loyalität spielten eine grundlegende Rolle im Leben eines Samurai, nicht nur auf die eigene Person bezogen sondern auch auf die Familie. Bei der Verteidigung seiner Ehre oder dem Beweis seiner Loyalität kannte ein Samurai keine Gnade. Die Tötung eines Menschen niederen Standes welcher seiner Ehre verletzt oder eine Gesetzeswidrigkeit begangen hatte, war ein weiteres Privileg der Samurai. Dem Samurai wurde, mitunter aufgrund seiner hervorragenden Kampffertigkeiten, auch eine gewisse Vorbildfunktion zuteil, weswegen eine strikte Selbstdisziplin erforderlich war. Mit der Zeit entwickelte sich ein Ehrenkodex unter den Samurai, welcher aus sieben Tugenden bestand: GI (Aufrichtigkeit), REI (Respekt), YU (Mut), MEIYO (Ehre), JIN (Güte), MAKOTO (Wahrheit & Wahrhaftigkeit) und CHU (Loyalität & Treue). Diese sieben Tugenden machten einen Samurai aus. Ein wichtiger Bestandteil des Lebens eines Samurai stellt auch die Ehe dar. Diese war jedoch eher funktionaler Natur und diente zur „Formalisierung eines Liebesverhältnisses, zur Klärung von Besitz- oder Versorgungsansprüchen oder auch zur Festlegung politisch-militärischer Bündnisse“ [3].

In der Regel wurde auch von den Eltern oder eines höhergestellten Samurai eine Ehe vermittelt, ebenso wie die Auswahl der Frau durch diese erfolgte. Von den Frauen der Samurai wurde eine gewisse Unterwürfigkeit erwartet, auch bezüglich der Schwiegermutter, welche ihrer „neuen“ Tochter eine Art zweiter Erziehung unterzog. In Sachen Sexualität war Japan während der Heian Epoche sehr liberal. Geliebte neben der Ehefrau zu haben war nicht unüblich. Sogar homosexuelle Verbindungen waren den Samurai erlaubt, sie wurden sogar stark bevorzugt, „da die Frauen im Allgemeinen nicht imstande waren den höheren Geist eines Samurai zu verstehen“[3]. Ein weiterer wichtiger Punkt im Leben eines Samurai war die Körperpflege. Mit Hinsicht auf den Tod, pflegte sich ein Samurai täglich so, als wenn es sein letzter wäre. Wenn er sterben sollte, wollte er das gepflegt und ehrenvoll tun. Gerade daran sieht man auch die große Bedeutung des Todes im Leben eines Samurai. Zur Erhaltung der Ehre zog ein Samurai auch den Tod dem Leben in Schande vor, so dass die Selbsttötung (Seppuku), neben der Todesbereitschaft in einer Schlacht, mit die häufigste Todesursache eines Samurai war. Die Liebe zum ehrenvollen Tod besonders im Kampf und die tägliche Vorbereitung auf den Tod, machte die Samurai neben ihrer exzellenten Ausbildung so gefährlich und gefürchtet. Sie hatten nichts zu verlieren, im Gegenteil, sie konnten nur Ruhm und Ehre erlangen sollten sie im Kampf sterben. Doch eine harte und fast erbarmungslose Erziehung und Ausbildung vom Kindesalter an, machte die Samurai zu perfekten Kämpfern: Mit drei Jahren begannen die Kinder bereits mit dem Holzschwert zu üben. Mit fünf Jahren bekamen sie in einer festlichen Zeremonie symbolisch Schwert und Hakama. Daraufhin lernten sie Schwimmen, das Reiten und die waffenlose Selbstverteidigung (Yawara). Mit sieben Jahren wurde begonnen mit dem Kurzschwert zu üben. Die jungen Samurai wurden im Speerkampf, Bogenschießen, Fechten und Schwertkampf ausgebildet und übten immer wieder mit ihren Vätern oder männlichen Verwandten. Verfügte die Familie über genügend Geld, wurde der junge Samurai zusätzlich auf eine staatliche oder private Schule geschickt, um auch die Wissensfertigkeiten zu schulen. Durch den Einfluss des Zen-Buddhismus wurde ihre ohnehin schon stark ausgeprägte Leidenschaft zur Philosophie, Spiritualität und Kunst weiter beeinflusst. Neben dem Kriegshandwerk erlernten Samurai häufig auch Künste wie Kalligraphie, Teezeremonie, Malerei, Musik oder Tanz, welche viele von Ihnen ebenfalls zur Meisterschaft entwickelten.

  • Autor: David Herbert
  • Quelle: Turnbull, Stephen R.,  Samurai Warfare, Weidenfeld Military, 1996; Turnbull, Stephen R.,  The Samurai Sourcebook, Weidenfeld Military, 1998; Wiesner, Monika, Leben, Erziehung und Ausbildung eines Samurai im früheren Japan und Bedeutung der Werte des Bushido in der Neuzeit, Ausarbeitung für die Prüfung zum 1. DAN Jiu-Jitsu, März 2006; Musashi, Miyamoto, Das Buch der fünf Ringe, Econ Verlag GmbH, 1983; Matijević, Marko, Geschichte und Ideologie des Samuraistandes, Hausarbeit zum Proseminar im WS 1994/1995 „Japanische Geschichte – I“ ,Universität Bonn, 1995

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